Re: Flüchtlingswelle nach Europa
von auswaertspunkt » Fr 14. Aug 2015, 19:09
So abgedroschen das auch klingen mag:
In erster Linie muss die Flüchtlingsproblematik in den Herkunftsländern der Flüchtlinge bekämpft werden. Schritt 1 wäre hierfür in meinen Augen den zügigen Abbau der EU-Agragsubventionen. Diese meiner Meinung nach ungerechtfertigten Unterstützungen verhindern seit Jahren die Teilnahme der Landwirte in der dritten Welt an einem fairen Wettbewerb. Die dadurch frei werdenden Mittel sollten gleichermaßen dazu genutzt werden, die drei aus meiner Sicht wichtigsten beeinflussbaren Prädikatoren der Armut zu bekämpfen: mangelnde Bildung, schlechte bis nicht vorhandene Infrastrukturen, Korruption.
Bei der Erbringung von humanitärer Soforthilfe sehe ich in erster Linie nicht den Staat, sondern uns Bürger gefragt. Ich möchte jetzt keine Organisation speziell bewerben, aber wenn man als Durchschnittsverdiener in Mitteleuropa in verhältnismäigem Wohlstand lebt, kann man sich schon überlegen, ob es angemessen ist monatlich einen kleinen Betrag zu speden, um etwas gegen Mangelernährung, fehlende medizinische Grundversorgung ect. in der dritten Welt zu unternhemen, oder über Hilfe zur Selbsthilfe-Projekte die Entwicklung in den Armutsstaaten voran zu treiben. Allerdings halte ich es für richtig, dass diese Hilfe auf freiwilliger Basis der Bürger geschieht, weshalb ich einen Ausbau der Entwicklungshilfe mittels Staats- und somit Steuergeldern entschieden ablehne.
Wenn wir es somit schaffen, die Anzahl an Armutsflüchtlingen langfristig zu reduzieren, können wir uns intensiv um die politischen Flüchtlinge kümmern. Ansonsten halte ich eine angemeseene Flüchtlingsbetreuung unter den gegebnen Rahmenbedingungen für nicht realisierbar.